Erstellt am 12.10.2025 19:17

Zuletzt aktualisiert am 13.10.2025 12:20

Verband Oberrheinischer Narrenzünfte tagte in Kollnau

Wiederwahl des Vorstandes und klare Worte zum Bürokratismus

Kollnau im Elztal, 12.10.2025. Die alljährliche Mitgliederversammlung des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte e.V. (VON) fand am Wochenende in Kollnau statt. Gastgeber des zweitägigen Treffens war die Narrenzunft Kollnau 1957 e.V., die die Vereinsführungen der 81 Mitgliedszünfte des Verbandes im Elztal begrüßen durfte.

Das Treffen stand auch in diesem Jahr im Zeichen der Kameradschaft. Der Samstag begann mit einem geselligen „Hock“ am Narrenbrunnen. Begleitend wurde ein Partnerprogramm angeboten, das von einer Führung mit dem Titel „Hopfiger Streifzug durch Unterdorf“ bis zu zwei unterschiedlichen Stadtführungen reichte. Am Nachmittag empfing die Stadt Waldkirch die Vertreterinnen und Vertreter der Zünfte im Josefsaal, bevor sich alle Teilnehmenden am Abend in der Festhalle Kollnau zum gemeinsamen Essen und einem närrischen Unterhaltungsabend einfanden. Die Gastgeber boten dabei in kurzweiliger Weise Einblicke in ihr fastnächtliches Brauchtum.

Am Sonntagmorgen begann die offizielle Mitgliederversammlung in der Festhalle Kollnau traditionell mit dem Badnerlied. Narrenmeister Theo Schindler begrüßte die Delegierten und hieß gemeinsam mit Oberbürgermeister Michael Schmieder die Ehrengäste willkommen. Schmieder betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der alemannischen Fastnacht als lebendiges Kulturgut und als wichtigen Bestandteil regionaler Identität. Auch Dr. Simon Schneider, Oberzunftmeister der Narrenzunft Kollnau, sprach ein Grußwort.

Im anschließenden Bericht des Narrenmeisters ging Schindler auf aktuelle Herausforderungen der Verbandsarbeit ein. Besonders kritisch äußerte er sich über die zunehmende Bürokratisierung. Die Bemühungen der Politik, das Ehrenamt zu entlasten, blieben seiner Ansicht nach „wohlmeinende Lippenbekenntnisse“. Die Auflagen würden stetig wachsen und seien teilweise kaum noch zu stemmen. Zugleich hob Schindler die Jugendarbeit hervor, die seit 2022 einen zentralen Schwerpunkt im Verband bildet.

Ein weiteres Thema war die enge Zusammenarbeit mit anderen süddeutschen Narrenverbänden sowie der Neuaufbau des Brauchtumsausschusses. Besonders erfreulich sei die Anerkennung von inzwischen 27 der 81 Zünfte, die nun das Logo der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe in Ihrer Kommunikation verwenden dürfen. Ziel sei es, dass alle Verbandszünfte diese Auszeichnung erhalten – ein wichtiger Schritt zur langfristigen Stärkung der Fasnet-Tradition.

Der Themenkreis Jugendarbeit und Jugendschutz bildete für den amtierenden Vorstand seit 2022 ein Schwerpunkt. Hier wurden im ganzen Verbandsgebietsgebiet zwischen Oberkirch im Norden und Rüßwihl im Süden in allen sechs Vogteien Strukturen geschaffen, um diese Schwerpunktthemen noch effizienter entwickeln bzw. bearbeiten zu können. Schindler berichtet in diesem Zusammenhang über die konkreten Arbeitsergebnisse.

Nach 25 Jahren im Dienste der alemannischen Fastnacht wurde Jürgen Huber zum Ehren-insignienmeister ernannt. In der Funktion als Insignienmeister und Mitglied des Vorstandes hat Huber alle Ehrungen im Verbandsgebiet vorbereitet und Urkunden formuliert und gestaltet.

Schatzmeister Werner Kunkler legte im Anschluss den Finanzbericht vor, gefolgt von den Berichten des Solidaritätsfonds und der Kassenprüferinnen. Nach der Entlastung des Vorstandes stand die turnusgemäße Neuwahl an. Damit bleibt Theo Schindler weiterhin Narrenmeister des Verbandes, unterstützt von Vize-Narrenmeisterin Gudrun Reiner. Werner Kunkler führt die nächsten drei Jahre das Amt des Schatzmeisters fort, Guido Eckenwalder bleibt Kanzellar. Nach dem ehrenvollen Ausscheiden von Insignienmeister Jürgen Huber übernimmt Mathias Stolzer dessen Aufgaben. Auch Chronist Jochen Bockstahler und Beirat Markus Messmer wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Vorstand rückt Armin Kessler als Zeremonienmeister.

Für die Ausrichtung des nächsten Konvents hat sich die Narrenzunft Lenzkirch beworben, was durch die Delegierten der 81 Zünfte per Akklamation einstimmig bestätigt wurde. Der Konvent 2026 wird somit am 17. und 18. Oktober 2026 in der Vogtei Hochschwarzwald stattfinden.

Freiburg, den 12.10.2025
Kanzellar Guido Eckenwalder
(Pressesprecher)

Telefon: 07682 926346

Email: info(at)von-online.de

Internet: www.von-online.de

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